Unser Bild von
Zukunft.

Ein Zukunftsbild für Haltern am See. Für eine Zukunft, die guttut!

Unser Bild von Zukunft zum Reinhören, gesprochen von Markus Holtrichter.

Unser Zukunftsbild für
Haltern am See.

Es ist der 12. Juni 2025. Ein Dienstag. Markttag. Buntes Treiben auf dem Marktplatz. Ich komme aus dem Rathaus, habe dort gerade mit dem Stadtmarketing die letzten organisatorischen Feinheiten für eine Veranstaltung für Halterner 4.-, 5.- und 6.-Klässler besprochen, die im gemeinsamen Zusammenspiel mit den beteiligten Schulen im Freibad stattfinden soll.

Ich setze meine Sonnenbrille auf und schlendere über den Markt. Die Cafés sind gut gefüllt; so kennen wir das. Und doch ist diese Woche besonders. Wir haben die „Flower-Power-Wochen“ in Haltern am See und viele Unternehmen machen mit. Am Marktwagen ist ein besonderer Blütenkäse im Angebot; Schaufenster, der Marktplatz, die Seitenstraßen und die Dörfer sind mit Blumen geschmückt, auf dem Weg zum Parkplatz könnte ich einen blumigen Wein verkosten, kaufen und direkt nach Hause liefern lassen.

Mein Nachbar kommt mir entgegen und erzählt mir, dass er auf dem Weg zum Rathaus sei - er möchte sich die kostenlos angebotenen Blumensamen-Tüten holen. Zusammen mit einer weiteren Familie aus meiner Nachbarschaft will er damit die kleinen öffentlichen Grünflachen in unserer Siedlung gestalten, zum Blühen bringen. Vor einigen Wochen hatte er mich darauf angesprochen, weil er weiß, dass ich bei Haltern am See tut gut aktiv bin. Er war sich unsicher, ob diese kleine, nicht super-neue Idee auch etwas sei, was wir unterstützen. Ich habe ihn ermutigt, dass es genau diese kleinen Dinge sind, die den Unterschied machen. Ich sagte zu ihm: „Stell dir einmal vor, in nur fünf oder zehn weiteren Siedlungen in Haltern und seinen Ortsteilen macht dein Beispiel Schule, was das schon für eine blühende Bewegung werden kann.“ Und selbst wenn diese Idee nur in unserer Siedlung umgesetzt wird, dann ist sie dennoch ein wertvoller Beitrag dafür, dass Haltern am See einfach gut tut.

Ich finde, es ist ein gutes Beispiel für uns als tatkräftige Germeinschaft und für unsere Idee. Wir sind nahbar für alle, die was bewegen wollen. Hierzu mussten wir durchaus eine gedankliche Mauer bei uns selber, bei den meisten Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen, Händlern, Hoteliers und Gastronomen in Haltern am See und in den Dörfern einreißen:

Wir sind kein Verein von oder für bestimmte Kaufleute und Gastronomen.

Wir sind kein Verein, der ausschließlich die Interessen der „Innenstadt“ vertritt.

Wir sind kein Verwalter alter Strukturen.

Wir sind nicht nur Ideengeber und -umsetzer für Veranstaltungen, die den Einzelhandel ankurbeln sollen.

Wir sind keine reine Werbe-Organisation, die versucht, Haltern am See nach außen hin möglichst positiv darzustellen.

Wir sind kein Umsetzer kurzfristiger zusammenhangloser Maßnahmen.

Aber was bzw. wer sind wir dann? Das haben wir uns gemeinsam vor drei Jahren noch einmal sehr klar gemacht: Unser Name ist Programm. Wir wollen, dass Haltern am See gut tut. Unsere Kraft entsteht in erster Linie durch das „Tun“ und dadurch, dass wir es ermöglichen. Denn durch das Tun ergeben sich neue Möglichkeiten und entstehen erweiterte Perspektiven. Wir sind ein Impulsgeber und Motor dafür, dass gute Ideen und Initiativen wirksam werden können. Das Bild vom Stein, der ins Wasser geworfen wird und als Impuls weitere Kreise zieht, passt vortrefflich. Von uns gehen Dinge, Ideen, Möglichkeiten aus, die größer werden als es einzelne Menschen, Unternehmen, Vereine oder Organisationen alleine schaffen könnten. Und das prägt, wenn auch langsam, so doch stetig, nachhaltig unseren Spirit und den in unserer Stadt.  Wir lösen eine Welle aus. Und die Gemeinschaft trägt die Welle.

Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, was in Haltern am See wirklich gut tut. Und dieser Anspruch ist zugleich die Haltung, mit der wir unterwegs sind.

Wirklich Schön Hier.

Wir teilen das Bewusstsein, dass die Landschaft, die uns umgibt und die Idylle in unserer Stadt und in den Dörfern ein Geschenk sind. Es ist unsere Aufgabe, Gutes zu erhalten; mögliche Defizite gemeinsam abzubauen und die Schönheit unserer Stadt mit Leben zu füllen.

Echt und Vielseitig.

Wir denken an alle und alles: Alt und Jung, Innenstadt und Dörfer, Halterner und Gäste, Vereine und Bürger, Wirtschaft und Verwaltung, Tradition und Moderne, Gemütlichkeit und Action. „Da ist für jeden was dabei“, ist uns zu pauschal und zu dünn. Aber ein: „Für jeden gibt es etwas, das wirklich gut tut. Und für jeden gibt es Möglichkeiten, sich aktiv und positiv einzubringen“, ist ein Anspruch, den wir prägen und befördern wollen. Unser Handeln ist authentisch und bodenständig und gleichzeitig zukunftsorientiert und visionär.

Überraschend Unkompliziert.

Bei uns gibt es keinen Standesdünkel. Kommt vorbei und seid dabei. Wir schaffen eine Atmosphäre, in der alle gemeinsam auf Augenhöhe unkompliziert nach vorne denken und handeln können. Niemand ist ausgeschlossen. Unsere Türen sind offen, unsere Gedanken auch. Wir freuen uns über jeden, der sich engagieren möchte. Wir freuen uns über jeden, der Mitglied ist und wird. Je mehr wir sind, umso mehr können wir tun und zum Besseren bewegen. Wir denken in Möglichkeiten und lassen Ideen und Meinungen zu.

Miteinander füreinander.

Wir sind eine integrierende Kraft: Wir verbinden die individuellen Interessen Einzelner, so dass daraus gemeinsam Großes entstehen kann. „Wir sind du und du bist wir“ ist zu einem geflügelten Wort geworden, mit dem wir uns immer wieder weiter motivieren.

Ich laufe weiter zum Parkplatz, auf dem mein Auto gerade an einer der vielen E-Ladesäulen auflädt. Mein Blick schweift zum Siebenteufelsturm und ich nicke anerkennend in mich herein: Was wir schon alles bewegt haben – auch früher schon: Der beleuchtete Siebenteufelsturm ist ein strahlendes Beispiel hierfür. Mittlerweile haben wir die Technik erneuert und er kann individuell in verschiedensten Farben stilvoll angestrahlt werden. Auch früher schon kümmerten wir uns um die einladende Gestaltung der Kreisverkehre. Veranstaltungen wir der Gänsemarkt, die Halterner Wirtschaftsgespräche, die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt oder die Glücksthaler-Aktion sind aus unserem aktiven Stadtleben nicht wegzudenken. Dazu hat auch die Stadtagentur wesentlich beigetragen. Klar: wer gut ist, darf auch darüber reden: Postkarten und Kalender und diverse, auch ungewöhnliche Werbeformate, probieren wir immer mal wieder aus, um uns positiv ins Gespräch zu bringen. Aber noch viel positiver wirken Dinge und Aktionen, die Menschen helfen, in Haltern zurecht ein gutes Gefühl zu haben:

Großbildmonitore an zentralen Stellen in der Stadt, die Informationen und Tipps bereithalten;

Radreparaturstationen, gut erreichbar und gut ausgestattet an vielen zentralen Knotenpunkten, auch in den Dörfern;

unsere Website, bei der der Service für andere an erster Stelle steht; zudem bietet sie eine Präsentationsplattform für die vielen Mitglieder unserer Initiative;

unsere multimodale Verkehrsoffensive, bei der wir ein Haltern-Ticket ermöglichen: Dezentrale, großzügige Parkplätze, ein attraktives Netz aus Nahverkehr, Shuttle-Services, die Möwe auf dem See und der Verleih von Fahrrädern und E-Scootern ermöglichen ein unkompliziertes Fortbewegen und Entdecken in unserer schönen Stadt.

Unsere Leistung bestand insbesondere darin, in Möglichkeiten zu denken und auf Augenhöhe die Interessen aller Beteiligten einzubinden: Stadtverwaltung, Nahverkehrsgesellschaft, Stadtwerke und Sponsoren haben an einem Strang gezogen und gemeinsam konnten wir etwas auf die Beine stellen, was nun auch in anderen Städten kopiert wird. Groß denken und dabei miteinander zu reden hat sich fantastisch etabliert.

Es gibt viele große Ideen; mal mehr, mal weniger verrückt. Von einem Biergarten im Kardinal-von-Galen-Park über einen Golfplatz in Hullern bis hin zu einem Baumwipfelpfad am See sind schon viele Ideen auf den Tisch gekommen. Erlaubt ist jeder Gedanke, wichtig ist es aber auch, dass wir uns nicht verzetteln. Daher ist klar für uns,

dass wir das Bestehende erfolgreich weiter führen,

dass wir jedes Jahr eine große Aktionswoche durchführen (was in diesem Jahr die Flower-Power-Woche ist, war im letzten Jahr die italienische Woche; für das nächste Jahr wird es „irgendwas mit Musik“ - mehr weiß ich auch noch nicht; die zwei Projektverantwortlichen präsentieren ihr Konzept kurz nach den Sommerferien),

dass wir Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmen in Haltern und den Dörfern ermutigen, eigene, kleine und dezentrale Ideen, Aktionen und Initiativen unter der „Flagge“ und mit Unterstützung von Haltern am See tut gut laufen zu lassen. Unsere Unterstützung kann z.B. darin bestehen, den Kontakt zu den richtigen Ansprechpartnern herzustellen, dem Engagement einen größeren Kontext und damit eine größere Wirkung zu geben oder die Werbetrommel hierfür zu rühren.

dass wir aktiv immer an einem Großprojekt arbeiten (das erste Großprojekt war das „Haltern Ticket“ und die Organisation der stimmigen Rahmenbedingungen; aktuell arbeiten wir an einem gemeinsamen attraktiven Direktvermarkter-Standort, in dem Produkte von den vielen kleinen Direktvermarktern unserer Stadt verkauft werden – Honig, Käse, Pilze, Fleisch, Eier, Bier, Brot … Wir waren selbst überrascht, wie groß die Vielfalt ist, als wir begonnen haben, die einzelnen Vermarkter zusammen an einen Tisch zu bringen.

Und es ist klar für uns, dass wir nicht nur in Erwachsenen-Kategorien denken. Warum ist es so wichtig, Kinder, Jugendliche und Familien mit einzubeziehen? Warum sollten sich auch Unternehmen dafür engagieren? Die Antwort liegt auf der Hand, wenn wir nur knapp über den Tellerrand hinaus schauen. In Unternehmen arbeiten Menschen, auch Mütter und Väter. Leben und arbeiten sie in einer Stadt wie Haltern am See, in der an die ganze Familie gedacht wird, so ist das ein echter Standortvorteil. Und wer weiß? Fühlen sich Jugendliche in ihrer Heimatstadt wohl, dann bleiben sie vielleicht hier, um zum Beispiel eine Ausbildung in einem der hier ansässigen Unternehmen zu machen. Daher unser Anspruch: Was den Menschen in unserer Stadt gut tut, tut am Ende uns allen gut.

Jetzt war ich nur kurz im Rathaus, bin über den Markt geschlendert, habe mit einem Nachbarn geplaudert und wurde am Turm an die gute, alte, mittlerweile modernisierte Beleuchtung erinnert. Und auf diesem kleinen Weg wurde mir noch einmal alles deutlich, was wir bewegt haben, gerade bewegen und in Zukunft bewegen können. Das schaffen wir nicht alleine. Aber ich bin echt dankbar, dass unsere Ideen und unsere Initiativen Kreise ziehen. Wir leben ein Versprechen, von dem wir alle profitieren:

Haltern am See. Tut gut.

Was ist ein Zukunftsbild?

Ein Zukunftsbild ist ein Text, der einen konkreten Tag in der Zukunft beschreibt. Dabei wird aus der Perspektive eines Protagonisten oder einer Protagonistin erzählt, was er oder sie an diesem Tag erleben. Wie fühlt sich die Zukunft an? Was ist in den letzten Jahren geschehen? Was haben wir gemeinsam auf den Weg gebracht?

Ein Zukunftsbild bedeutet nicht, dass alle Details und Aspekte auch wirklich umgesetzt werden (können). Aber es richtet den gemeinsamen Blick auf die Potenziale und Möglichkeiten und schafft Orientierung. Wenn wir ein gemeinsames Bild von Zukunft haben, können wir gemeinsam viel bewegen. Und unsere gemeinsame Haltung unterstützt uns dabei.

Unsere Haltung
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